Dieser Tipp war Gold wert. Wie auch immer er in meinen Reiseplan landete, ist mir nicht bewusst. Es gab schon erste Gerüchte über schöne ruhige Inseln, als ich in Singapur loszog. Über die Zeit hinweg erhärte sich die Route und als ich die Cameron Highlands Richtung Perhentian Islands verließ, gab es kein Zurück. Mit einem kleinen Minibus ging die Fahrt durch die Berge und später das flache Land. Mit einem Schnellboot setzte ich auf die Pulau Perhentian Kecil, die kleine Insel, über.
Da ich nicht vorbereitet war, ließ ich mich einfach an einem Strand rauswerfen. Ein Glücksgriff. Ich fand nach kurzem Suchen eine Tauchbasis, die „Matahari Divers“, die auch gleich mit Bungalows daher kam. Zusammen im Paket wählte ich auch gleich den Advanced Open Water Kurs. Nicht nur, das ich meinen Open Water erweiterte, auch konnte ich gleich die ganzen Pflichttauchgänge an wunderschönen Tauchplätzen ausführen.
Mir gefiel es auf den Perhentian Islands so gut, das ich aus dem kurzen Ausflug gleich eine Woche machte. Ich entschied mich einfach statt der zwei geplanten Tage länger zu bleiben. Die Ruhe, der schöne Strand, die entspannte Atmosphäre und die wenigen Touristen gefielen mir einfach. Mein Timing hätte nicht besser sein können. Kurz vor dem Monsun waren einige Gästehäuser schon geschlossen. Die Touristen kamen fast nicht mehr, aber die meisten Restaurants und Tauchbasen waren noch geöffnet. Und so schlimm war der Monsun auch noch nicht. Man konnte fast die Uhr nach dem Regen stellen: eine Stunde am späten Nachmittag. Meist weniger, aber bei den Temperaturen sehr angenehm.
Mit zwei bis drei Tauchgängen pro Tag, dazwischen chillen, essen und Strandparties hatte ich ein sehr ausgeglichenes Programm.
Auf einem der Tauchgänge ging es zum Sugarwreck. Nach meinem ersten Schnorchelerfahrungen bei Wracks in Saudi Arabien, war dieses Schiff wirklich meine Eintrag in der „Bucket List“ wert. Ein alter 90m-Frachter, der im Jahr 2000 mit einer Ladung Zucker in der Monsunzeit gesunken ist. Das Wrack liegt auf ca. 12 bis 18m. Es ist ein schöner Tauchspot. Das Schiff liegt auf seiner rechten Seite und ist gut erhalten. Es ist schon gut von Korallen eingenommen worden und ist das Zuhause von vielen Fischkolonien. Leider war zu dem Tauchtag auch eine Kolonie Quallen unterwegs, die die Stimmung etwas drückte, da wir ausweichen durften.
Da es mein erster Tauchgang nach dem Training zum Wracktauchen war, war es für mich besonders beeindruckend! Bei guter Sicht, 29°C Wassertemperatur, vielen Fischen und dem schönen Wrack, ging ein Wahnsinns Tauchgang zu Ende.
Einer meiner besten Tauchgänge war in Thailand auf Koh Lanta. Habe noch nie eine so vielfältige Unterwasserewelt gesehen mit riesigen Barrakude Schwärmen, Schildkröten und Höhlen durch die man sogar als OWD tauchen konnte.