Mein Ziel war es nach einer genialen Schulung noch etwas Zeit in Wien zu verbringen und die Stadt zu erkunden. Meine Vorstellung von Wien: „Hier muss es doch irgendwo eine Donauwelle geben“ wurde schnell enttäuscht. Ich wurde recht schnell von einer Freundin aufgeklärt, dass ich am falschen Ort bin und hier nur Apfelstrudel oder Sachertorte bekomme.
Damit habe ich mich dann zufrieden geben müssen und mich wieder auf die schöne Stadt konzentriert.
Gleich am ersten Tag, ein wunderschöner sonniger dazu, habe ich den Donaukanal entdeckt und es mir gleich an einem der vielen Bars gemütlich gemacht, dem Treiben zugesehen und die Jogger beobachtet.
Wie sich herausstellte war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort: pünktlich zum Donaukanaltreiben. Livemusik auf einer Menge Bühnen am Kanal, tausende Menschen und eine super Stimmung überzeugten mich und ich erklärte Wien zu einer „wohnenswerten Stadt“. Das ist mein eigenes Prädikat für eine Stadt, in der ich mir vorstellen könnte auch zu wohnen. Es gibt nicht so viele große Städte, die ich so bezeichnen würde. Aber irgendwie gefallen mir die kurzen Wege, die guten Verkehrsanbindungen, den zentralen Stadtkern und das vielfältige Leben. Hab ich kurze Wege geschrieben? Nagut, Wien ist riesig und irgendwie zu Fuß ist Wien schon heftig. Aber wenn man sich mal für einen Stadtteil entschieden hat, sind die Wege kurz.
Aber natürlich bin ich erstmal Tourist in dieser Stadt. Und was macht man als Tourist, man besucht die Sehenswürdigkeiten. Ich habe dazu das CityBikeWien-System ausprobiert. So ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Es sind gefühlt noch nicht genügend Stationen im Stadtgebiet. Es glich mir eher einer Stationssuche, als einem Hop-on-Hop-off System welches gut funktioniert. Dafür sind die Preise super! Für nur einen Euro Anmeldegebühr so viel fahren wie man will, ist einfach super! Eine Alternative und bei dem guten Fahrradwegenetz in Wien auch schnell und einfach.
Und dabei war ich auch viel zu Fuß unterwegs. Ich will eigentlich gar nicht wissen, wieviele Kilometer ich beim Erkunden der vielen Parks und Schlösser hinter mich gebracht habe. Auf dem Programm standen unter anderem der Belvederegarten, der Schönbrunner Schlosspark, der Augarten, der Donaupark und die Donauinsel. Sehr viel Grün für eine solche Stadt. Aber auch die moderne Architektur im Internationalen Zentrum oder die schniecken und alten Gebäude in der Altstadt bringen einen angenehmen Mix in die Atmosphäre von Wien!
Insgesamt ein schönes Wochenend-Ziel. Aber natürlich nur, wenn man sich gleich 4 Wochen dazwischen Zeit nimmt. Es gibt so viele Ecken, Straßen, Monumente, dass man jeden Tag etwas neues entdecken kann und vielleicht findet man auch eine Donauwelle.
Ich kann gut verstehen, dass Dir das Treiben am Donaukanal gefallen hat. Uns ging es genauso. Wir lieben Wien seit unserem ersten Besuch vor einigen Jahren. Inzwischen waren wir mehrmals da, und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Ich glaube, in Wien könnte man Jahre verbringen und hat noch nicht alles gesehen, was sehenswert ist. Die Idee, Wien mit dem Rad zu erkunden finde ich gut. Wir sind meist zu Fuß unterwegs, weil es kurze Wege sind, die die Sehenswürdigkeiten im 1. Bezirk miteinander verbinden.